Öko-faire Einkaufsregeln

Saison geht vor ganzjährlich
Eine Tomate aus saisonalem und ökologischem Anbau hat einen CO2-Ausstoß von 35 g CO2/kg und eine Gewächshaus-Tomate 9.300 g CO2/kg.
mager geht vor fett
Öfter Quark und Frischkäse (um 1.000 g CO2/Kg) statt regelmäßig Hartkäse (8.340 g CO2/Kg) verbessert die Bilanz merklich.
Huhn und Schwein geht vor Rind
In einem Kilogramm Rind stecken 6.430 g CO2-Äuqivalent, dagegen in Schwein nur 1.870 und im Huhn 1.300 g CO2/kg.
Gemüse geht vor Fleisch
Wer in der Kampagne ganz auf Fleisch verzichten will und vegetarisch lebt, spart im Durchschnitt 26 % des konsumgedingten CO2-Verbrauches ein.
Nah geht vor fern
Joghurt: In jedem 150 g Becher Joghurt aus Süddeutschland stecken durchschnittlich 0,044 l Mineralöl oder 0,11 Kg CO2 oder bis 30 kg CO2 pro Jahr Der Verbrauch regionale Produkte halbieren den CO2-Verbrauchswert.
transfair geht vor üblich
Im Eine-Welt-Laden oder im Fairtrade-Regal des Lebensmittelmarktes gibt es neben Produkten, wie Kaffee oder Tee, auch Schokolode zu sozial fairen und existenzsichernden Preisen für die Hersteller. Übrigens 75 % aller fairtrade-gesiegelten Produkte verfügen über ein Bio-Siegel. Sie sind somit besonders klima- und CO2-schonend produziert.
einfach geht vor aufgepeppt
Zum Beispiel Mineralwasser: Die Marke "Rohrperle" aus Deutschlands soliden und praktisch emissionsfreien Leitungen spart im Vergleich zu den feinen französischen Mineralwassern bis 70 kg CO2 pro Person und Jahr und Hunderte von Euro.
öko geht vor konventionell
Am Beispiel eines Bauwoll-T-Shirts: Bei einer Qualität von 180 g verbraucht ein konventionell hergestelltes T-Shirt 6-7 kg CO2. Ein mit ökologisch angebauter Baumwolle gewebtes nur 1 kg CO2. Bei 5 konventionellen Shirts sind das 25 bis 35 CO2 pro Jahr zu viel.
alt geht vor neu
So bei Papier: Bei konsequenter Verwendung von Recyclingpapier im Haushalt (Toilette, Küche, Nase) kann eine Peson ca. 40 kg CO2 einsparen. Hinzu kommt im Büro eine Einsparung von 0,5 kg pro 500-Blatt-Packung beim Kopierpapier.
gemeinsam statt allein
Nachbarschaftlicher Werkzeug- und Geräteverleih - nicht selten schon üblich - kann die Kirchengemeiden fördern und trägt damit zur Ressourcenschonung und zum Austausch bei. Kirchenkaffee mit Kettensägen und Bohrmaschinentausch könnte ein Beispiel sein. (das sollte ein kirchenrelevantes Beispiel für eine Tauschbörse sein. Kann gern weg
Mehrmals geht vor einmal
Die alte Glasflasche schlägt die PET-Einwegflasche um das Doppelte bei Material- und Atmosphäreschonung. Zudem: 50 mal gewaschen ist besser als ein Mal zerstampft.
Dauer geht vor schnell kaputt
Solide Geräte, wie Emaille-Eimer halten länger als Plastikeimer für 99 Cent. Die Regel ist allgemein und gilt auf für unsere Erde und Gottes Schöpfung.
Praktiker meinen, man kann bis zu 30 % CO2 pro Jahr bei spürbarem Qualitätsgewinn sparen. Was früher die Kalorientabelle war, die erst nervte und dann zum Allgemeingut wurde, könnte heute die CO2/kg-Tabelle sein.
Es lohnt, den Blick bei der Suche nach dem guten Leben über den eigenen Tellerrand hinaus zu lenken. Denn die negativen Folgen unseres Lebensstils durch den Klimawandel haben vor allem die armen Länder des Südens zu tragen.
Foto oben: Einkaufswagen Renate Franke / pixelio

Endergebnis
CO2-Einsparung: 684521 kg
Teilnehmende insgesamt: 531
